Honige
Wissenswertes über Bienenhonig
Honigentstehung
Bienen verwenden den Honig ursprünglich als Wintervorrat und zur Fütterung des Nachwuchses. Von uns Menschen wird der erzeugte Überschuss an Honig seit Jahrtausenden als Süßungs- und Lebensmittel genutzt.
Für die Honigherstellung holt die Biene den zuckerwässrigen Nektar vom Grund der Blüte. Mit ihrem Rüssel nimmt sie den Nektar auf und transportiert ihn in den Honigmagen, wo er nicht verdaut, sondern gelagert wird. Eine winzige Menge benötigt die Biene für sich, den Rest bringt sie zu ihrem Bienenstock. Für die Herstellung von Waldhonig wird nicht der Blütennektar, sondern der Honigtau zahlreicher Baumarten als Rohstoff genutzt. 20 000 Ausflüge muss eine Biene unternehmen, um einen Liter Nektar aufzusammeln, aus dem später ca. 300g Honig entstehen. Während des Heimfluges entzieht die Biene dem gesammelten Nektar Wasser. Ist der Nektar im Bienenstock angekommen, wird er in Zellen gefüllt und von den Stockbienen durch starkes Flügelvibrieren weiter entwässert und mit Enzymen angereichert, die seine Reifung fördern. Je nach Herkunft des Nektars werden die verschiedenen Zuckerarten im Reifeprozess enzymatisch gespalten und überwiegend in einfache Zucker (Frucht- und Traubenzucker) überführt. Ist der Honig reif, verschließen die Bienen die Zellen mit einem Wachsdeckel. Die Honigernte durch den Imker kann beginnen.
Inhalt des Honigs
Hauptbestandteile des Honigs sind Frucht- und Traubenzucker.
Honig kann bis zu 180 weitere wertvolle Inhaltsstoffe enthalten.
Sortenhonige
Unsere Sortenhonige zeichnen sich besonders durch sorgfältige Pflege und eine
kontrollierte Fassreife aus. Dadurch wird bei fast allen Blütenhonigen eine angenehm cremige Konsistenz erreicht. Zudem erschließt sich gleichzeitig das ausgeprägte sortentypische Aroma.
Bemerkungen
- Jeder Honig kann von Jahr zu Jahr und von Trachtgebiet zu Trachtgebiet verschieden in Konsistenz, Farbe und Geschmack ausfallen. Die Vielfalt der heimischen Flora spiegelt sich im Honig wider.
- Die kalte Schleuderung ist allgemein üblich und stellt für uns eine Selbstverständlichkeit dar.
- Ebenso gilt auch, dass dem Honig nichts entzogen oder hinzugefügt wird.
- Höhere Temperaturen und längere warme Lagerzeiten können wertvolle Inhaltsstoffe des Honigs zerstören. Wir empfehlen daher den Honig nach dem Kauf weiterhin kühl und dunkel zu lagern.
Konsistenz des Honigs
Guter naturbelassener Honig wird früher oder später fest, d.h. er kristallisiert. Der Zeitpunkt der Kristallisierung hängt von der Honigsorte ab, da jede Sorte einen unterschiedlich hohen Anteil an wertvollem Traubenzucker besitzt, welcher diesen natürlichen Vorgang fördert.
Als Faustregel gilt: Helle Honige kristallisieren relativ schnell, oft in wenigen Tagen, da hier der Traubenzuckeranteil überwiegt. Eine Ausnahme ist der Akazienhonig. Dunkle Honige bleiben dagegen über einen längeren Zeitraum flüssig, da hier der Fruchtzuckeranteil überwiegt. Beim Heidehonig fällt die Kristallisation meist grobkörnig aus. Durch sanfte Erwärmung (nicht über 40°C) wird der kristallisierte Honig wieder weich und flüssig. Kühl, dunkel und trocken gelagert ist er viele Jahre haltbar.